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Januar 2018
Marketingdokument

EM Monitor – Lateinamerika ist zurück

Was hält das Jahr 2018 für die Schwellenländer bereit?

Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt, und wir schauen uns im EM Monitor an, wie es in Sachen Wachstum und Inflation um die Schwellenländer bestellt ist.

2018 WAHRSCHEINLICH EIN WEITERES ERFREULICHES JAHR FÜR SCHWELLENLÄNDERANLAGEN

Wir sehen drei wesentliche Treiber, die das Wachstum in den Schwellenländern 2018 befeuern dürften.

Abb. 1 Wesentliche Treiber für weltweites Wachstum, die dem Wachstum in den Schwellenländern zugute kommen dürften
Globale Wachstumstreiber
Quelle: Pictet Asset Management, Januar 2018

Gangwechsel

Welche Trends werden sich durchsetzen?

Zunächst dürfte sich das Wachstum für Rohstoffexporteure beschleunigen – das reale BIP-Wachstum soll 2018 bei 3,0% liegen (2017: 2,1%). Produktionsunternehmen aus Schwellenländern müssen ein geringeres Wachstum hinnehmen, weil die Wachstumsrate in China zurückgeht.

Abb. 2 Veränderung reales BIP-Wachstum: Prognose 2018 abzüglich Schätzungen 2017 (% im Jahresvergleich)
BIP-Wachstum 2

* Verarbeitendes Gewerbe
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017

Lateinamerika ist zurück ... 

Der zweite und bemerkenswerteste Trend ist der Aufschwung in Lateinamerika; dort rechnen wir mit der grössten Wachstumsdynamik (siehe Abb. 2 oben).

Brasilien, die grösste Volkswirtschaft in der Region, dürfte am kräftigsten wachsen (Zunahme von 0,6% in 2017 auf 2,6%), da sich das Land gerade aus einer starken Rezession herausmanövriert. Peru, Chile, Kolumbien, Mexiko und Argentinien dürften allesamt ein höheres reales BIP-Wachstum verzeichnen.

In EMEA scheint die Wachstumsdynamik nicht ganz so stark zu sein. Das reale Wachstum dürfte 2018 auf 2,9% sinken (2017: 3,4%), Schlusslicht wird vermutlich die Türkei sein. 

Die Aussichten für Asien ohne Japan bewegen sich irgendwo dazwischen. Das Wachstum in Indien dürfte von 6,3% auf 7,5% steigen, aber auch die Inflation nimmt zu (siehe nächster Abschnitt). Andere Märkte in der Region werden jedoch eher ein flaches oder sich abschwächendes Wachstumsprofil aufweisen. Insbesondere für das Wachstum in China wird von einer Verlangsamung von 6,8% auf 6,6% ausgegangen.

Die andere Seite der Medaille: Inflation

Wir gehen davon aus, dass die Inflation in den Schwellenländern auf 3,5% steigen wird (2017: 3,3%). Das Bild ist uneinheitlich: Hersteller werden Inflationsdruck ausgesetzt sein und Rohstoffexporteure profitieren von einem Rückgang der Inflation von 7,2% auf 5,9%.
Abb. 3. Veränderung Inflation: Prognose 2018 abzüglich Schätzungen 2017 (% im Jahresvergleich)
Inflationswachstum 2
* Verarbeitendes Gewerbe
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017


Auf Länderebene rechnen wir in Indien mit dem grössten Anstieg der Inflation (von 3,5% auf 5,3%). Dies dämpft ein wenig unseren Optimismus hinsichtlich der Aussichten für das dortige reale Wachstum (Abb. 2).

Auf der anderen Seite erwarten wir in Argentinien den stärksten Rückgang der Inflation auf 18% in 2018, zugegebenermassen von einem sehr hohen Vorjahresstand von 24% .

Unsere Wachstums- und Inflationsprognosen nach Regionen

Abb. 4 Lateinamerika: Spitzenreiter
LatAm Table
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017. * Zahlen für 2017 sind Schätzungen. ** Zahlen für 2018 sind Prognosen.
Abb. 5 Asien: Stetiger Fortschritt
Asia Table
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017.  * Zahlen für 2017 sind Schätzungen. ** Zahlen für 2018 sind Prognosen.
Abb. 6 EMEA: Dynamik lässt nach
EMEA table
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017.  * Zahlen für 2017 sind Schätzungen. ** Zahlen für 2018 sind Prognosen.

EINSCHÄTZUNG UNSERES SPEZIALISTENTEAMS FÜR SCHWELLENLÄNDERAKTIEN

Von Klaus Bockstaller, Head of Global Emerging Markets (Value)
LatAM EM Monitor fullbleed

Schwellenländeraktien 2018 – Substanz oder Wachstum?

In den letzten fünf Jahren entwickelten sich Substanzwerte in den Schwellenländern schlechter als Wachstumswerte, aber das könnte sich demnächst ändern.

Die Geschichte hat uns gelehrt, dass Substanzwerte aus Schwellenländern in der Regel besser abschneiden, wenn das dortige reale Wachstum über dem der Industrieländer liegt. Dies macht Abb. 7 unten deutlich, wo sich der Performance-Unterschied zwischen Substanz- und Wachstumswerten (graue Linie) stark am Unterschied der realen Wachstumsraten zwischen Schwellen- und Industrieländern (grüne Linie) orientiert. Der Anstieg der grünen BIP-Linie im letzten Jahr fiel jedoch nicht mit einem Anstieg bei Substanzwerten aus Schwellenländern zusammen. 

Abb. 7 Substanzwerte Schwellenländer im Vergleich zu Wachstumswerten Schwellenländer, reales BIP-Wachstum Schwellenländer im Vergleich zu Industrieländern

 

EM Value
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Datastream, Dezember 2017

Dafür könnten zwei Faktoren ausschlaggebend sein: Zum einen sind die Anleger möglicherweise weiter skeptisch, was die Aussichten für das BIP-Wachstum in den Schwellenländern anbelangt. Zum anderen sind die Anleger sehr von Technologiewerten überzeugt, was sich in den Bewertungen von Wachstumswerten aus Schwellenländern niederschlägt. 

Wir glauben, dass sich dies demnächst ändern könnte, weil der Ausblick für das BIP-Wachstum in den Schwellenländern robust ist und sich weiter verbessert, wie oben bereits angesprochen. Und dies zu einer Zeit, wo die Bewertungen von Wachstumswerten aus Schwellenländern immer mehr steigen. 

Anleger, die in Schwellenländern investieren, sollten ihr Augenmerk auf Substanzwerte richten.

MARKTBEOBACHTUNG

Stéphane Couturier für Pictet
Wichtige Marktdaten
31.12.2017
Marktbeobachtung
Quelle: Datastream, Bloomberg, Daten vom 31.12.2017, in USD. Angaben zu den Aktienindizes auf Basis der Wiederanlage der Nettodividenden; Angaben zu Anleihen- und Rohstoffindizes auf Basis der Gesamtrendite. Die Entwicklung der Wechselkurse wird als Performance-Berechnung basierend auf den Währungskursen herangezogen.