Wie verändert sich das Umfeld für Anleihenanlagen? Sind die Anleger darauf vorbereitet?
Viele Anleger müssen sich erst bewusst werden, dass die Zentralbanken von einer koordinierten Politik der quantitativen Lockerung zu einer koordinierten quantitativen Straffung übergegangen sind. Teilweise liegt das daran, dass die Zentralbanken bei ihren Bemühungen um die Belebung der Märkte während der Krise sehr viel kommunikativer sein mussten, während sie jetzt versuchen, die Geldpolitik im stillen Kämmerlein zu normalisieren. Gleichzeitig wissen die Währungshüter, dass sie es nicht alleine schaffen können: Sie erinnern sich nur allzu gut an die Turbulenzen, die die Europäische Zentralbank hervorgerufen hat, als sie 2011 im Alleingang ihre Leitzinsen anhob.
Nach der EZB-Konferenz 2017 im portugiesischen Sintra wurde klar, dass die Zentralbanken auf eine koordiniertere Straffung der Geldpolitik hinarbeiten. Schaut man sich die japanische Notenbank mit ihrer „heimlichen“ Drosselung an, oder die Bank of England mit ihren zwei Zinsanhebungen, nachdem sie nach dem Brexit-Votum zunächst gezwungen war, ihre Zinsen zu senken, wird deutlich, dass eine geldpolitische Straffung in beiden Fällen mit wirtschaftlichen Fundamentaldaten kaum zu begründen ist. Wir haben es vielleicht mit einer Knappheit an den Arbeitsmärkten zu tun, aber die Inflation ist weiterhin eher verhalten – das traditionelle Verhältnis zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit gemäss der Phillips-Kurve scheint viel weniger zum Tragen zu kommen als in der Vergangenheit.
Warum ignorieren dann die Zentralbanken den gedämpften Preisdruck und setzen ihre Straffung einfach fort? Ausschlaggebend für diese Runde der geldpolitischen Normalisierung sind zwei Faktoren: Zum einen machen sich die Zentralbanken Sorgen um die politischen Konsequenzen ihrer bisherigen Politik, zum anderen wollen sie genügend Spielraum haben, wenn die Welt in die nächste Abschwungphase rutscht.
Alle Zentralbanken zusammen haben mit ihrer Geldpolitik weltweit dem Populismus in die Hände gearbeitet.
Diese Faktoren unterscheiden diese Runde der geldpolitischen Straffung sehr stark von derjenigen früherer Zyklen. Die Zentralbanken befürchten, dass sie – weil sie die Vermögenspreise aufgebläht haben – das soziale Gefüge durcheinander gebracht haben. Das niedrige Lohnwachstum und die Spardisziplin haben die Mittelschicht an ihre Grenzen gebracht, während sich jetzt ein noch grösserer Teil des Vermögens auf das sogenannte „reichste 1 Prozent“ konzentriert. Das war sehr ungesund für eine Welt, in der Wirtschaftswachstum auf Kreditschöpfung und Expansion beruht.
Gleichzeitig ist die Kaufkraft den Händen eines Wirtschaftssegments mit hoher Konsumneigung – das traditionell als Motor der Wirtschaft betrachtet wird – entglitten und liegt nun in den Händen eines Segments mit niedrigerer Konsumneigung. Somit hat die rückläufige Arbeitslosigkeit nicht denselben Inflationsimpuls ausgelöst wie früher.
Nullprozent-Zinssätze haben ein weiteres Problem hervorgerufen: eine massive Verlagerung der Preismacht von Arbeit zu Kapital. Durch die extrem lockere Geldpolitik konnten Unternehmen sehr günstig, in einigen Fällen sogar kostenfrei Kapital aufnehmen. An die Stelle von Investitionen trat Financial Engineering in Form von fremdfinanzierten Rückkäufen und Dividenden. Der Nettoeffekt: Verzerrungen, die Werte von Anleiheninhabern zu Aktionären verlagerten.
Alle Zentralbanken zusammen haben mit ihrer Geldpolitik weltweit dem Populismus in die Hände gearbeitet. Die Zentralbanken versuchen konsequent, die Geldpolitik aus einer Reihe von Gründen zu normalisieren, die nicht zwangsläufig mit dem Aufbau von Inflationsdruck zusammenhängen.
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