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Chancen für thematische Investments in Gesundheitswerten

Juni 2020
Marketingdokument

Gesundheitswesen in Schwung gebracht

Der Kampf der Gesundheitsbranche gegen das Coronavirus dürfte deren langfristige Attraktivität als Investmentchance erhöhen.

Der globale Gesundheitssektor zieht alle Register im Kampf gegen das Coronavirus. Pharma-, Life-Science- und Medizingeräteunternehmen stellen nicht nur ein breites Spektrum an hochentwickelten Technologien bereit, sondern zeigen auch eine bemerkenswerte Bereitschaft, zusammen gegen den gemeinsamen Feind in den Kampf zu ziehen. Das könnte Schwung in die gesamte Branche bringen und ihre langfristigen Investmentaussichten deutlich verbessern.

Der erste grosse Erfolg könnte sich in den nächsten 12 Monaten einstellen – wenn sich Spektrum und Verfügbarkeit wirksamer Behandlungen gegen das Coronavirus erheblich erhöhen. Dann wird die Weltbevölkerung viel besser mit der Krankheit leben können. Die Entwicklung eines Impfstoffs wird natürlich länger dauern. 

Der Frage der Sicherheit und Nachhaltigkeit der Behandlungen bleibt, und es ist auch noch nicht klar, ob Impfstoffe auf verschiedene Altersgruppen zugeschnitten werden müssen (ältere Menschen, Kinder). Was die Sache weiter erschwert: Die Medizin weiss noch nicht, wie lange Antikörper vor einer Neuinfektion schützen.  

Aber auch ohne einen schnellen Durchbruch bei den Impfstoffen ist enormer Fortschritt möglich.

In der Anfangszeit von HIV zum Beispiel lag die durchschnittliche Lebenserwartung nach Diagnose bei zwei Jahren. Jetzt können Betroffene mit einer einzigen Tablette täglich genauso alt werden wie ohne die Krankheit.

Besonders ermutigend ist auch die bemerkenswerte Zusammenarbeit in einer Branche, die bislang sehr fragmentiert und wenig transparent war. Sanofi und GSK – zwei der grössten Impfstoffhersteller – haben sich zu einem Joint-Venture zusammengeschlossen und AstraZeneca arbeitet mit der Universität Oxford zusammen. 

Durch diese Partnerschaften sind Gesundheitsunternehmen in der Lage, die Entwicklung von Behandlungen gegen das Coronavirus zu beschleunigen und zu zeigen, dass die Branche gemeinsam an der guten Sache arbeitet. Das wäre ein wichtiger Wendepunkt für eine Branche, die lange Zeit durch überhöhte Arzneimittelpreise und mangelnde Qualität der Unterrichtung zu Sicherheitsinformationen negative Schlagzeilen machte.

Bewertungsabstand
KGV-Abstand zwischen europäischen Aktiensektoren
KGV-Abstand zwischen europäischen Aktiensektoren
Quelle: Bloomberg. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 05.02.2001–04.05.2020.

Es ist klar, dass die Pharmaindustrie ihre bisherigen Strategien zur Maximierung der kurzfristigen Gewinne zugunsten eines langfristigen, patientenzentrierten Modells aufgeben muss. Ein solcher Wandel würde ein stabileres Gewinnwachstum in den nächsten zehn Jahren bewirken. 

Das wiederum könnte zu höheren Bewertungen von Gesundheitsaktien führen. Trotz ihrer jüngsten starken Wertentwicklung werden europäische Gesundheitsunternehmen immer noch mit einem KGV-Abschlag von 20% zu Werten aus dem Lebensmittel- und Getränkesektor gehandelt. Wenn die Branche bereit ist, aus ihren Fehlern zu lernen, mit der Gesellschaft zusammenzuarbeiten und ihren Fokus von Gewinnmaximierung zur Nachhaltigkeit von Gewinnen zu verlagern, könnte dieser Abstand in den kommenden Jahren ganz schwinden.