Chinas plötzliches Umweltengagement wirkt sich über die Landesgrenzen hinweg aus – nicht zuletzt auf die weltweite Zellstoff- und Papierindustrie.
Die Bemühungen der Regierung zur Abkehr von umweltverschmutzenden Quellen wie Kohle bei der Energieproduktion dürften nicht ohne Wirkung auf Sägewerke und Zellstoffproduzenten bleiben, die sehr energieintensiv sind. Gleiches gilt für Wasser. Offizielle Bedenken über zu hohen Wasserverbrauch zwingen die Sägewerke, entweder den Verbrauch zu senken oder ihr Werk zu schliessen. In den letzten fünf Jahren haben bereits mehr als 1.000 kleinere Zellstoff- und Papierhersteller dicht gemacht, und das ist erst der Anfang. Infolgedessen dürfte sich die Branche zu grösseren, moderneren Werken konsolidieren.
Peking hat aber auch direktere Massnahmen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung ergriffen: So hat die chinesische Regierung die Einfuhr von Mischabfall verboten und höhere Standards für die Qualität von recyceltem Papier aus dem Ausland festgelegt. Das bleibt nicht ohne Folgen, weil recycelte Papiererzeugnisse seit jeher eine wichtige Faserquelle für die chinesische Produktion von Pappe und Kartonagen sind, auf die wiederum die weltweite Verpackungsindustrie angewiesen ist.
Die Massnahmen dürften erheblichen Einfluss auf die inländischen wie ausländischen Fasermärkte haben. 2017 stammte etwa ein Drittel des gesamten von chinesischen Produzenten verwendeten Recyclingpapiers aus Importen. Die neuen Massnahmen der Regierung haben jedoch zur Folge, dass der chinesischen Industrie 2018 acht Millionen Tonnen fehlen, das entspricht 10% des Vorjahresbedarfs an Recyclingpapier.
Weiterer Druck auf den Fasermarkt geht von der steigenden Nachfrage aus, nicht zuletzt, weil ein höheres Umweltbewusstsein und steigende Ölpreise eine Abkehr von Kunststoffverpackungen bewirken. Ein zunehmend grösserer Teil dieser Lücke wird durch Holz- und Papiererzeugnisse gefüllt.
Der Druck auf Angebots- und Nachfrageseite treibt die chinesischen Faserpreise nach oben. 2017 schnellte der Preis für inländische Altpappe, einer wichtigen Papierfaserquelle, um 80% nach oben, gleichzeitig brach der Preis für importierten Mischabfall um 30% ein.
Länder, die ihre Papier- und Mischabfälle bisher nach China importiert haben, müssen sich jetzt überlegen, was sie mit ihrem Überschuss anfangen. In den USA zum Beispiel gingen die Preise für Mischabfälle quasi auf Null zurück, weil die Abfallbetriebe auf ihren Beständen sitzen geblieben sind und für die Entsorgung im eigenen Land aufkommen mussten.
Es wird sicherlich zu einer stärkeren Konzentration in der US-Recyclingindustrie kommen – nicht zuletzt, weil die USA einer der weltweit grössten Exporteure von Recyclingpapier sind. Chinas Massnahmen dürften auch die Nutzer von Papierverpackungen, insbesondere E-Commerce-Unternehmen, zum Umdenken bewegen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Abholung und das Recycling der Kartons, die sie für ihre Warenlieferungen verwenden.
Investoren müssen sich auf die Auswirkungen des neuen chinesischen Umweltverständnisses einstellen. In der Zellstoff- und Papierindustrie bedeutet dies, den Fokus auf führende Unternehmen mit betrieblichen Standards nach westlichen Massstäben zu legen. Gleichzeitig kommen Pekings zunehmend strengere Standards für Importe von Recyclingfasern US-Unternehmen zugute, die in der Lage sind, Abfälle mit minimaler Umweltbelastung zu verarbeiten. Die rückläufigen Exporte von Recyclingfasern nach China werden in anderen Ländern zu einem Preisverfall führen, wodurch möglicherweise die Nachfrage nach den günstiger gewordenen Recyclingfasern aus anderen Ländern beflügelt wird.
Die hohe und steigende Nachfrage nach Pappe und Kartons in China könnte die Kosten nach oben treiben, die sicherlich an die Verbraucher weitergegeben werden. Die Beschränkungen auf Faserimporte werden wohl der chinesischen Nachfrage nach Frischzellstoff aus Ländern wie Brasilien starke Impulse geben.
Die Zellstoff- und Papierindustrie könnte sich als Barometer für das Umweltengagement Chinas herausstellen – und deutlich machen, wie global diese Bemühungen sein können.
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