„Dieser Prozess der Innovation wird oft als Schaffung smarter Städte bezeichnet, aber ich mag den Begriff nicht so gern, weil ihm die menschliche Dimension fehlt“, sagt er. „Deshalb haben wir unsere Forschungseinheit beim MIT auch Senseable City Laboratory genannt. Dieses Labor hat die Aufgabe zu erforschen, wie Digitaltechnologien Einfluss auf die physische Welt nehmen, und die Folgen für die Stadtbewohner zu antizipieren.“
Das Zusammenwachsen der digitalen und der physischen Welt verändert unser Leben, und wenn sich das Leben verändert, müssen sich auch die Städte verändern.
–
Carlo Ratti, Leiter des Senseable City Lab
Städtische Mobilität ist einer der Aspekte des Stadtlebens, die enorm von der Fülle an Echtzeitdaten profitieren könnten. Aus Kraftfahrzeugen wird so etwas wie Computer auf Rädern, standardmässig ausgestattet mit Tausenden von Sensoren, die Hochfrequenzsignale aussenden und eine Vielzahl von Informationen über Fahrer und Strassen bereitstellen.
Anhand dieser Daten lässt sich herausfinden, wofür die Fahrzeuge genutzt werden und ob vielleicht weniger Fahrten nötig sind, sodass sich die Anzahl der Fahrzeuge auf der Strasse reduzieren liesse.
Verkehrsdaten der Stadt New York, die in HubCap eingespeist wurden, einem vom Senseable City Lab und Audi entwickelten interaktiven Visualisierungstool, haben gezeigt, dass die lizenzierten Taxis der Stadt im Jahr 2011 150 Millionen Taxifahrten unternommen haben. Die Daten beinhalteten die GPS-Koordinaten aller Aufnahme- und Zielpunkte und die entsprechenden Fahrzeiten, und das Forschungsteam hat bei seinen Analysen herausgefunden, dass viele Fahrten durch Sammelfahrten hätten konsolidiert werden können.
Eine zweite Komponente des Stadtlebens, auf die sich das Internet auswirkt, sind die urbanen Arbeitsräume, zum Grossteil Büros.
Warum gehen so viele Menschen zum Arbeiten ins Büro, wo wir doch in einer digitalen Ära leben, in der vieles von Zuhause oder einem anderen Ort aus erledigt werden kann?
–
Carlo Ratti, Leiter des Senseable City Lab
Seine Antwort lautet, dass es nach wie vor gute Gründe gibt, ins Büro zu gehen, aber dass dies nicht dieselben sind, die im 20. Jahrhundert der Nutzung von Büros zugrunde lagen.
In den Anfängen der Bürotätigkeit bestand ihr Zweck darin, mechanische Aufgaben an langen Reihen von Schreibtischen auszuführen, wo alle Beschäftigten dasselbe taten. Es gibt nach wie vor Unternehmen, in denen solche Arbeiten ausgeführt werden müssen, aber es gibt andere, wo diese von Computern oder verstärkt auch von künstlicher Intelligenz oder Robotern übernommen werden.
„In diesen Fällen ist der einzige Grund für den Gang ins Büro die Interaktion mit anderen Menschen in einem physischen Raum. Wir können zwar online über das Internet mit Skype oder per Videokonferenz interagieren, aber das betrifft in der Regel feste Gruppen von Personen, die auf einen bestimmten Zweck fokussiert sind.
Bei einer persönlichen Interaktion gibt es eine grössere Bandbreite: Man kommt mit mehr Menschen in Kontakt und kann neue Ideen austauschen, was Einfluss auf Karriere oder Arbeitsleistung hat.“
Carlo Ratti bezeichnet diesen Austausch als „schicksalhafte Interaktion“, aber es bedarf unterschiedlicher Arbeitsräume, um Kreativität und Zusammenarbeit zu fördern. Der Arbeitsraumanbieter WeWork hat es sich bereits zur Aufgabe gemacht, Bürogebäude in „schöne, kooperative Arbeitsräume“ zu verwandeln. Nach der letzten Kapitalbeschaffung ist das Unternehmen jetzt mit rund 20 Mrd. US-Dollar bewertet.
„Basierend auf unseren Erkenntnissen vom MIT-Campus beschlossen wir, das Gebäude stärker zur Stadt hin zu öffnen, indem wir einen vorspringenden Glaskörper entwarfen, in dem ein Café untergebracht ist und der als einladendes Element für Passanten in der näheren Umgebung fungiert. Wir öffneten das Gebäude auch zwischen den Stockwerken und zwischen Räumen auf denselben Stockwerken, damit die Menschen einfacher miteinander sprechen können. Wir öffneten es auch stärker zur Natur hin, mit Plätzen zum Arbeiten und für Besprechungen im Garten – es gibt dort jetzt sogar einen Obstgarten.
Durch nahtlose Integration digitaler Technologien im physischen Raum können wir die Beziehungen zwischen den Menschen verbessern und festigen.
–
Carlo Ratti, Leiter des Senseable City Lab
Eine der zentralen Ideen, die das Projekt der Agnelli Stiftung prägten, war die nahtlose Integration digitaler Technologien im physischen Raum, damit wir die Beziehungen zwischen den Menschen und mit dem Gebäude, das sie nutzen, verbessern und festigen und letztendlich Interaktion und Kreativität fördern können. Das nennen wir „Büro 3.0“. Eine Vision, die die Grenzen des Raumkonzepts aus der Zeit vor dem Internet und die entfremdende Isolierung der Telearbeit überwindet.“
In dem Gebäude kann jeder seine Arbeitsumgebung durch Interaktion mit dem Building Management System (BMS) individuell einrichten. Mithilfe einer Smartphone-App können die Nutzer einchecken, mit Kollegen interagieren, Sitzungsräume buchen und sich ihre Umgebung mit einem Höchstmass an Personalisierung individuell einrichten. Kurzum: energiesparende menschliche Interaktion und ein angenehmeres Arbeitsumfeld.
„Bedingt durch das Internet werden auch andere Gebäudeformen von dem Umbruch betroffen sein“, so Carlo Ratti. „In den USA machen bereits Einkaufszentren dicht, weil die Konkurrenz durch Online-Händler zu stark geworden ist – den Prognosen zufolge werden in den kommenden Jahren 25 Prozent schliessen müssen. Das Zusammenwachsen der digitalen und der physischen Welt verändert unser Leben, und wenn sich das Leben verändert, müssen sich auch die Städte verändern.“
Diese Marketingunterlage wird von Pictet Asset Management (Europe) S.A. herausgegeben. Sie ist nicht für die Verteilung an oder die Verwendung durch Personen oder Einheiten bestimmt, die die Staatsangehörigkeit oder den Wohn- oder Geschäftssitz oder das Domizil in einem Ort, Staat, Land oder Gerichtskreis haben, in denen eine solche Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung gegen Gesetze oder andere Bestimmungen verstößt. Vor Tätigung einer Anlage müssen die jeweils neueste Version des Fondsprospekts, der vorvertraglichen Informationen (falls zutreffend), des Basisinformationsblatts und des Jahres- und Halbjahresberichts gelesen werden.
Diese Unterlagen sind auf Englisch kostenlos unter www.assetmanagement.pictet oder auf Papier bei Pictet Asset Management (Europe) S.A., 6B, rue du Fort Niedergruenewald, L-2226 Luxembourg, oder in der Geschäftsstelle des Lokalvertreters, Vertriebsträgers oder gegebenenfalls des Zentralvertreters des Fonds erhältlich.
Das Basisinformationsblatt liegt auch in der lokalen Sprache des jeweiligen Landes auf, in dem der Teilfonds zugelassen ist. Der Prospekt, die vorvertraglichen Informationen falls zutreffend, und der Jahres- und Halbjahresbericht können auch in anderen Sprachen vorliegen. Bitte prüfen Sie auf der Website nach, welche weiteren Sprachen verfügbar sind. Nur die jeweils neuste Fassung dieser Unterlagen kann als Basis für Anlageentscheidungen dienen.
Die Zusammenfassung der Anlegerrechte (in Englisch und in den verschiedenen Sprachen unserer Website) finden Sie hier und auf www.assetmanagement.pictet unter der Rubrik “Ressourcen“ am Ende der Seite.
Die Liste der Länder, in denen der Fonds zugelassen ist, ist jederzeit bei Pictet Asset Management (Europe) S.A. erhältlich, die jederzeit beschließen kann, die Vermarktung des Fonds oder der Teilfonds des Fonds in einem bestimmten Land zu beenden.
Die im vorliegenden Dokument enthaltenen Informationen und Daten stellen in keinem Fall ein Kauf- oder Verkaufsangebot oder eine Aufforderung zur Zeichnung von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen dar.
Im Übrigen spiegeln die hier wiedergegebenen Informationen, Meinungen und Schätzungen eine Beurteilung zum Veröffentlichungsdatum wider und können ohne besondere Benachrichtigung geändert werden. Verwaltungsgesellschaft bietet keinerlei Gewähr, dass die in dieser Marketing-Unterlage erwähnten Wertpapiere sich für einen bestimmten Investor eignen. Diese Unterlage kann nicht als Ersatz einer unabhängigen Beurteilung dienen. Die steuerliche Behandlung hängt von der Situation der einzelnen Investoren ab und kann sich im Laufe der Zeit ändern. Jeder Anleger sollte unter Berücksichtigung seiner Anlageziele und seiner finanziellen Lage vor jeder Anlageentscheidung prüfen, ob die Anlage für ihn geeignet ist und er über ausreichende Finanzkenntnisse und Erfahrung dafür verfügt oder ob eine professionelle Beratung erforderlich ist.
Der Wert und die Erträge der in dieser Unterlage erwähnten Wertpapiere und Finanzinstrumente können sinken oder steigen. Folglich laufen Anleger die Gefahr, dass sie weniger zurück erhalten, als sie ursprünglich investiert haben.
Diese Anlagerichtlinien sind interne Festlegungen, die jederzeit und ohne vorherige Ankündigung in den Grenzen des Fondsprospekts geändert werden können. Die genannten Finanzinstrumente werden nur zu Illustrationszwecken herangezogen und verstehen sich weder als direktes Angebot noch als Anlageempfehlung oder -beratung. Der Hinweis auf ein bestimmtes Wertpapier stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dieses Wertpapiers dar. Die effektiven Allokationen unterliegen Änderungen und könnten sich seit dem Datum des Marketingmaterials geändert haben.
In der Vergangenheit erzielte Resultate geben keine zuverlässigen Anhaltspunkte über die zukünftige Entwicklung. Bei der Zeichnung oder Rücknahme belastete Provisionen/Kommissionen und Gebühren sind nicht in der Performance enthalten.
Sämtliche hier erwähnten Indexdaten bleiben Eigentum des Datenanbieters. Die Haftungsausschlüsse der Datenanbieter (Data Vendor Disclaimers) finden Sie auf assetmanagement.pictet unter „Wissenswertes“ im Fußzeilenbereich der Internetseite.
Diese Unterlage ist eine von Pictet Asset Management herausgegebene Marketing-Mitteilung und liegt ausserhalb des Anwendungsbereichs der MiFID-II- bzw. MiFIR-Anforderungen zur Wertpapieranalyse. Sie enthält nicht ausreichend Informationen, um als Grundlage für Anlageentscheidungen oder für die Einschätzung der Vorteile einer Anlage in von Pictet Asset Management angebotenen bzw. vertriebenen Produkten oder Dienstleistungen zu dienen.
Pictet AM hat weder die Rechte noch die Lizenz zur Wiedergabe der Handelsmarken, Logos oder Bilder erworben, die in diesem Dokument dargestellt sind, aber sie hat das Recht, Handelsmarken aller Gesellschaften der Pictet-Gruppe zu verwenden. Nur zu Illustrationszwecken.