I am Article Layout

Sie lesen gerade: Barometer: Kampfansagen der Daytrader tun der Attraktivität von Aktien keinen Abbruch

Wählen Sie Ihr Anlegerprofil:

Dieser Inhalt ist nur für Anleger mit folgendem Profil bestimmt: Finanzintermediär und Institutionelle Investoren und Consultants und Privatanleger

Finanzmarktbarometer Investmentausblick Februar

Februar 2021
Marketingdokument

Barometer: Kampfansagen der Daytrader tun der Attraktivität von Aktien keinen Abbruch

Der Ansturm nicht-professioneller Investoren auf Hedgefonds ändert nichts daran, dass die Aussichten für Aktien besser werden.

01

Asset-Allocation: Optimismus überwiegt

Überall auf der Welt nehmen Impfprogramme Fahrt auf und auch die Konjunkturaussichten verbessern sich, gestützt durch zusätzliche fiskalpolitische Impulse. Wir behalten daher unsere Übergewichtung in Aktien bei, wobei wir zu Ländern und Branchen tendieren, die am meisten von der wirtschaftlichen Erholung profitieren. Für diese Haltung sprechen auch unsere technischen Indikatoren, an denen wir das Risiko ablesen können, das mit der offensichtlichen Zunahme des Einflusses nicht-professioneller Trader in Teilen des Aktienmarktes einhergeht. 

Es ist beunruhigend, dass das Ringen zwischen Daytradern und Hedgefonds um Aktien des verlustbringenden Spielehändlers GameStop, dessen Aktienkurs binnen einer Woche um 400% zugelegt hat, auf andere Unternehmen übergesprungen ist. Die Zunahme der Tradingaktivität und die Tatsache, dass Hedgefonds ihre Positionen in anderen, breiter gestreuten Aktien reduzieren, hat zu einem der stärksten jemals verzeichneten täglichen Anstiege der Marktvolatilität geführt.

Abb. 1 – Monatsübersicht: Asset-Allocation
Februar
Übersicht Asset-Allocation Februar
Quelle: Pictet Asset Management

Dennoch glauben wir nicht, dass die Märkte jetzt grundsätzlich instabil sind. Die Daten zur Anlegerpositionierung stimmen uns zuversichtlich. Trotz Zuflüsse von 60 Mrd. US-Dollar in Aktien und 46 Mrd. US-Dollar in Anleihen seit Jahresbeginn ist die „Wall of Money“, die sich in Geldmarktfonds aufgetürmt hat, kaum eingepreist – das lässt Raum für weitere Rallyes.

Natürlich könnte sich die Situation verschlechtern, wenn Hedgefonds, die durch die Rally von Aktien wie GameStop riesige Verluste einfahren, zu einem nachhaltigen Notverkauf anderer Anlagen gezwungen sind. Das erscheint jedoch eher unwahrscheinlich. Zudem kann nichts das ansonsten positive Gesamtbild trüben.

Unsere Konjunkturzyklusindikatoren bestätigen uns in unserer positiven Haltung gegenüber Aktien. Obwohl die jüngste Lockdown-Welle zu einem Einbruch der Aktivität geführt hat, war die Schwäche nicht allzu ausgeprägt und die Tagesdaten erholen sich bereits wieder. Die Fertigung wurde dieses Mal nicht lahmgelegt, und die Unternehmen sind im Allgemeinen viel besser vorbereitet. Unteressen sind die Regierungen bereit, die Wirtschaft mit zusätzlichen Impulsen zu unterstützen. 

Wir gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 6,1% wachsen wird – etwas mehr als vom Konsens prognostiziert –, da sich zusätzliche fiskalpolitische Anreize und das Anlaufen der Impfkampagnen positiv auf die Ausgabenbereitschaft und das Vertrauen der Verbraucher auswirken. Dies spiegelt sich auch in unseren Prognosen für die USA, die Eurozone und die Schwellenländer wider. Die Schwellenländer werden vom Anstieg der Nachfrage und der Rohstoffpreise profitieren. Schwellenländer reagieren zudem meist doppelt so stark wie Industrieländer auf Veränderungen im globalen Handel, der sich ebenfalls gut erholt. Asien ohne Japan wird das stärkste Wachstum verzeichnen (8,9%), gefolgt von EMEA (4,9%) und Lateinamerika (3,9%). Wir sind daher in Schwellenländeraktien und Schwellenländeranleihen in Lokalwährung übergewichtet. 

Solange die Inflation gedämpft bleibt – davon gehen wir für den Rest des Jahres aus –, dürfte die Zentralbankpolitik weiter einen stützenden Effekt haben. Allerdings verschlechtern sich allmählich die Liquiditätsbedingungen. Die private Liquidität ist zu ihrem historischen Durchschnitt zurückgekehrt, und der durch staatliche Kreditbürgschaften ausgelöste Kreditboom hat an Dynamik verloren. Der gesamte Liquiditätspool in  den USA, China, der Eurozone, dem Vereinigten Königreich und Japan ist auf 16% des BIP gesunken – von einem Höchststand von 28% im August, aber immer noch eine Standardabweichung über dem langfristigen Durchschnitt.  

Die aussergewöhnlich lockere Geldpolitik hat die Bewertungen für alle grossen Anlageklassen nach oben getrieben. Abgesehen von Währungen geht von keiner Anlageform in unserem Modell ein Kaufsignal aus, zumindest nicht aufgrund der Bewertung. 

Der stetige Rückgang der langfristigen Zinsen dürfte sich nachhaltig auf die KGVs auswirken. Was vor 20 Jahren teuer war, mag in Zukunft nicht so sein. Die Anleiherenditen sind heute aufgrund von Finanzrepression rund 100 Basispunkte niedriger. Ein KGV von 23 beim S&P 500 mag zwar allgemein sehr teuer erscheinen, aber wir können nicht davon ausgehen, dass dieser Wert zum Durchschnitt des davorliegenden Zyklus zurückkehrt (KGV von 15).

Abb. 2 – Ertragsstark
Gesamtrendite MSCI All Country World Index, %
Renditen globaler Aktien
Balken zeigen den Beitrag der einzelnen Faktoren zu den Gesamtrenditen: Gewinnwachstum, Dividenden und Veränderungen des KGV. Quelle: Refinitiv, MSCI, Pictet Asset Management. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.2000–31.12.2020; Prognosen für 2021.

Wir sehen bei den Unternehmensgewinnen mehr Aufwärtspotenzial als noch vor drei Monaten, vor allem bei Unternehmen, die in zyklischen Branchen tätig sind. Dies dürfte sich in der Gesamtrendite von Aktien niederschlagen (siehe Abb. 2). 

Insgesamt sind die Bewertungen für risikoreichere Kapitalanlagen zwar teuer, aber sie sind weit entfernt von dem Überbewertungsniveau im Jahr 2007. Das lässt darauf schliessen, dass noch ein langer Zyklus vor uns liegt, solange das makroökonomische Umfeld eine unterstützende Wirkung hat.

02

Aktienregionen und -sektoren: Ausrichtung auf zyklische Werte

Unsere positive Einschätzung von Aktien wird auch dadurch bestätigt, dass unsere Ökonomen die Prognosen für die globale Wirtschaft nach oben korrigiert haben. Auch wenn die wirtschaftliche Dynamik kurzfristig durch eine neue Lockdown-Welle ins Stocken geraten könnte, dürften massive fiskalpolitische Impulse und die anhaltende Unterstützung durch die Zentralbanken Aktien weiterhin zugute kommen, insbesondere in den USA und der Eurozone. Unterdessen befinden sich die Schwellenländer durch die starke Erholung der Exporte im Aufwind – chinesische Exporte beispielsweise sind um 18% gegenüber Dezember 2019 gestiegen. 

Infolgedessen reduzieren wir unsere Gewichtung in defensiven Aktiensektoren und stufen den Gesundheitssektor auf neutral herab. Diese Aktien sind teuer und besonders anfällig für politische Interventionen in den USA. Die Biden-Regierung hat die regulatorische Landschaft ins Visier genommen und damit die grossen Pharmakonzerne. 

Unsere grössten Übergewichtungen konzentrieren sich jetzt auf zyklischere Sektoren wie Grundstoffe, Industriewerte und zyklische Konsumgüter. Obwohl die KGVs zyklischer Aktien im Vergleich zu denen defensiver Werte gestiegen sind, deutet die Stärke der Konjunkturfrühindikatoren darauf hin, dass bei zyklischen Werten noch Luft nach oben ist (siehe Abb. 3).

Abb. 3 – Zyklische Werte bevorzugt
Relative Rendite der zyklischen Werte im MSCI World (ohne Technologie) ggü. defensiven Werten (konjunkturbereinigte KGVs) im Vergleich zu US ISM Frühindikatoren
Zyklische und defensive Werte im Vergleich
Zyklische Sektoren umfassen zyklische Konsumgüter, Grundstoffe und Industriewerte. Zu den defensiven Sektoren gehören Versorger, Gesundheit, Basiskonsumgüter und Telekommunikation. Quelle: Refinitiv. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.2006–01.01.2021.

Darüber hinaus sind wir stärker als der Index in Schwellenländer- und japanischen Aktien gewichtet.

Von allen Schwellenländern sticht China besonders positiv hervor – die Erholung, die im vergangenen Jahr durch die verarbeitende Industrie und Exporte in Gang gesetzt wurde, wird jetzt auch durch die Binnennachfrage gestärkt. Dadurch sind die wichtigsten Aktivitätsindikatoren des Landes weit über den Stand von vor der Pandemie gestiegen.

Es ist davon auszugehen, dass sich die Unternehmensrentabilität in allen von uns beobachteten Märkten stark erholen wird. Nach unseren Prognosen dürften die Gewinne in den Schwellenländern um 26%, in den USA um 29%, in Japan um 32% und in der Eurozone um 33% gegenüber dem Vorjahr steigen, das macht weltweit einen Zuwachs von 29%. Diesen Erwartungen liegen robuste Annahmen für das Wirtschaftswachstum insgesamt zugrunde.

Der längerfristige Ausblick für die Aktienmärkte allgemein ist jedoch nicht ganz so klar. Investoren preisen eine vollständige Rückkehr zu normalem Wachstum ein, allerdings in einem Umfeld dauerhaft niedriger Zinsen. Irgendwann werden die Zentralbanken als Reaktion auf steigenden Inflationsdruck anfangen, ihre Konjunkturmassnahmen zu drosseln. Das könnte für den Markt ein erhebliches Problem darstellen, da die globalen Aktienbewertungen nach unseren Modellen so teuer sind wie zuletzt 2008.

Typischerweise drücken steigende Zinsen die KGVs nach unten – insbesondere vor dem Hintergrund, dass Aktien im Verhältnis zu Anleihen nicht sonderlich günstig erscheinen (die Renditedifferenz zwischen beiden liegt gerade 36% über dem Trend). Unsere Modelle deuten darauf hin, dass 2021 ein Rückgang der Aktien-KGVs um 20% auf den Markt zukommt, wobei US-Aktien besonders hoch bewertet sind. Fraglich ist aber, ob die Gewinne ausreichend steigen werden, um diesen Rückgang zu kompensieren. Auch wenn wir in diesem Jahr mit einem Anstieg der globalen Gewinne über dem Konsens rechnen, würde jede Enttäuschung an dieser Front bedeuten, dass der Markt in der zweiten Jahreshälfte auf der Stelle tritt.

03

Anleihen und Währungen: Mini-Tantrum

Das Klima für Anleiheninvestoren bleibt schwierig.

Nicht nur, dass globale Anleihen mit einem Rekordvolumen von 17 Bio. US-Dollar im negativen Bereich rentieren, hinzu kommt auch, dass sich Inflationsdruck aufbaut.

In den USA, wo sich die Wirtschaft stark erholt, hat sich die fünfjährige Breakeven-Inflationsrate – ein Indikator für die Inflationserwartungen des Marktes – in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt und lag erstmals seit Mitte 2019 bei 2,1%.

Das hat Besorgnis hervorgerufen, dass die US-Notenbank bald ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren könnte. Die Situation lässt Erinnerungen an den Ausverkauf am Anleihenmarkt im Mai 2023 während des „Taper Tantrum“ (der „Drosselungsangst“) in den USA wach werden. Immerhin sind die Renditen der langfristigen US-Staatsanleihen in den ersten Januarwochen deutlich gestiegen, sodass die Renditekurve – die Auskunft über die Zinsdifferenz zwischen zwei- und zehnjährigen US-Staatsanleihen gibt – so stark versteilert hat wie zuletzt Mitte 2017.

Auch wenn die Renditen seither etwas zurückgegangen sind, erinnert diese Episode daran, dass uns das Risiko eines geldpolitischen Kurswechsels das ganze Jahr über erhalten bleiben wird.

Wir glauben allerdings nicht, dass ein kurzzeitiger Anstieg der Inflation die Fed dazu veranlassen würde, die Konjunkturmassnahmen zu drosseln. Die Kerninflation in den USA wird vor 2022 nicht auf 2% steigen und die Renditen dürften sich in den kommenden Jahren nur allmählich erhöhen. Wir bleiben daher in US-Staatsanleihen übergewichtet.

Abb. 4 – China bietet attraktive Renditen
Realrendite China 10 Jahre abzüglich US-TIPS 10 Jahre
Abbildung Anleihenrendite China ggü. US-TIPS
Quelle: Refinitiv, Pictet Asset Management. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.2011–01.01.2021. Realrendite China 10J = Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe bereinigt um Kernteuerungsrate im Jahresvergleich.

Als Renditequelle stellen chinesische Anleihen weiterhin eine attraktive Anlage dar.

Der 7 Bio. US-Dollar schwere Markt wird stärker und stärker. Die Wirtschaft verzeichnet nach der Abkühlung infolge von COVID-19 eine V-förmige Erholung. Dadurch ist die Differenz der Realrenditen am Anleihenmarkt zwischen China und den USA auf einen Rekordwert von 400 Basispunkten nach oben geschnellt.1

Gleichzeitig liegt die Kerninflation in China bei einem 10-Jahrestief von 0,4%, was eine geldpolitische Straffung ausschliessen dürfte. Die chinesischen Währungshüter haben sich dafür ausgesprochen, alle Unterstützung zu leisten, die für die weitere Erholung nötig ist, und keine „scharfen Kehrtwenden“ in der Geldpolitik zu unternehmen.

Zudem können Investoren mit einer zusätzlichen Rendite aus der Aufwertung des Renminbi (RMB) rechnen, der seit Mai um 10% gestiegen ist und jetzt zum ersten Mal seit Juni 2018 über 6,5 pro US-Dollar gehandelt wird.

Angesichts unserer starken Präferenz für China erhöhen wir unser Engagement in Schwellenländeranleihen in Lokalwährung.

Wir halten an unserer vorsichtigen Haltung gegenüber Unternehmensanleihen der Industrieländer fest, wo die Investoren nicht ausreichend für die Ausfallrisiken entschädigt werden.

Unser Engagement in US-Investment-Grade-Anleihen haben wir auf neutral reduziert, da die Realrenditen zum ersten Mal unter Null gefallen sind. Wir bleiben auch bei Unternehmensanleihen der Eurozone neutral gewichtet, wo sich die Wirtschaft in einer Rezession mit zwei Talsohlen befindet und die Bewertungen für Anleihen wenig attraktiv sind.

An den Devisenmärkten reduzieren wir unser Engagement in Pfund Sterling, da die Dynamik nach dem Brexit-Deal im Dezember nachlässt und sich die Aussichten für die britische Wirtschaft verschlechtern.

Wir gehen auch davon aus, dass der US-Dollar kurzfristig zulegen könnte, nachdem er von seinem Höchststand im März um mehr als 10% eingebüsst hat (auf handelsgewichteter Basis).

Hinzu kommt, dass der Druck auf die US-Währung durch die „Schulden-Monetarisierung“ der Fed – das heisst Gelddruck zur Finanzierung des Staatsdefizits – anscheinend abnimmt. Unsere Analyse zeigt, dass die Fed im vergangenen Jahr 70% des Haushaltsdefizits „monetarisiert“ und die Währung dadurch geschwächt hat. Dieser Prozentsatz dürfte in diesem Jahr nach unserer Einschätzung auf 30–35% zurückgehen.

Im Schweizer Franken bleiben wir übergewichtet.

04

Globale Märkte insgesamt: Populismus stellt die Wall Street auf den Kopf

Der Januar 2021 wird als der Monat in die Geschichte eingehen, als der Populismus die Grundfeste der Wall Street erschütterte.

Hobby-Trader, deren Rang und Investmentressourcen mit dem Aufkommen provisionsfreier Tradingplattformen massiv zugenommen haben, sowie die von den Regierungen verhängten Lockdowns und gezahlten Sozialleistungen leiteten eine koordinierte Attacke auf Hedgefonds mit Shortpositionen in angeschlagenen Unternehmen ein.

Indem sie die Kurse von stark leerverkauften Unternehmen wie dem Videospielehändler GameStop nach oben trieben – diese schossen gegenüber dem Vormonat um 1600% nach oben –, bescherten Daytrader einigen der renommiertesten Geldmanagern hohe Verluste.

Barclays zufolge könnten Hedgefonds potenzielle Verluste von bis zu 40 Mrd. US-Dollar durch Shortpositionen in Unternehmen erleiden, die von einem „Short squeeze“ betroffen sind, wie die Mediengruppe AMC Entertainment und das Wireless-Technologieunternehmen Blackberry.

Bei dem Kaufrausch erreichte das tägliche Handelsvolumen am Mittwoch, den 27. Januar 2021, den höchsten Stand seit der Kreditkrise im Jahr 2008. Dem Clearingunternehmen Options Trading Corp. zufolge wechselten 24 Milliarden Aktien und eine Rekordzahl von 48 Milliarden Aktienoptionen den Besitzer.

Abb. 5 – Beunruhigende Volatilität
S&P 500 Index und Volatilität, gemessen am CBOE Volatility Index (VIX)
S&P 500 Index und Volatilität, gemessen am CBOE
Quelle: Refinitiv, CBOE, Pictet Asset Management. Daten beziehen sich auf den Zeitraum 01.01.2020–28.01.2021.

Die Volatilität der Aktienkurse stieg ebenfalls auf einen Höchststand – der VIX-Index stieg viel stärker (siehe Abb. 5), als es angesichts des recht moderaten Rückgangs der Aktienkurse eigentlich zu erwarten war.

Die von Daytradern verursachten Turbulenzen verunsicherten den Markt, der ohnehin schon wegen der hohen Bewertungen, der anhaltend hohen COVID-19-Infektionszahlen und der Impf-Verzögerungen in Sorge war. Die Berichtssaison zum vierten Quartal war bislang positiv, aber die Unklarheit zu den Aussichten 2021 belastete das Aktiensegment. Der MSCI World Index (globale Aktien) schloss den Berichtsmonat in US-Dollar leicht rückläufig, und US-Aktien büssten fast 1% ein. Anleihen beendeten den Monat ebenfalls mit einem Rückgang, sowohl in Lokalwährung als auch in US-Dollar, während Öl um mehr als 6% zulegte und Energieaktien dadurch mit rund 2% rentierten. 

05

Kurzüberblick

Barometer Februar 2021

Asset-Allocation

Da sich die globale Wirtschaft erholt, geben wir Aktien den Vorzug. Dementsprechend sind wir in Anleihen neutral gewichtet und in Cash untergewichtet.

Aktienregionen und -sektoren

Wir stufen den Gesundheitssektor auf neutral herab und orientieren uns verstärkt in Richtung zyklischer Werte, auch vor dem Hintergrund, dass die Biden-Regierung die grossen Pharmakonzerne aggressiver regulieren wird.

Anleihen und Währungen

Wir stufen Schwellenländeranleihen in Lokalwährung hoch – darin spiegelt sich unsere Präferenz für chinesische Anleihen wider. Wir stufen US-Investment-Grade-Anleihen auf neutral herab.