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Juni 2017
Marketingdokument

Robustes Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone

Die Stimmungsindikatoren in den USA und in anderen Regionen zeigen jedoch erste Zeichen eines nachlassenden Momentums.

Juni 2017 - Konjunktur- und Finanzmarktbild

Pictet Asset Management, Juni 2017

Aktien entwickeln sich besser als übrige Anlageklassen

Einmal mehr in diesem Jahr haben die globalen Aktienmärkte als einzige bedeutende Anlageklasse klar eine positive Performance im Mai 2017 ausgewiesen. Der MSCI Welt hat um 2% zugelegt (Daten per 29.05.2017) während der Citigroup World Governement Bond Index 0.7% an Wert verlor. Der Schweizer Obligationenindex SBI, die  Schweizer Immobilien Fonds, Rohstoffe und alternative Anlagen haben sich über den ganzen Monat gesehen preislich wenig verändert. Damit bestätigt die Finanzmarktentwicklung dieses Monats das Bild, welches wir seit Jahresbeginn sehen. Die globalen Aktien haben sich mit einer Performance in der Grössenordnung von 10% deutlich besser entwickelt als die anderen Anlageklassen. Einzig Private Equity und die Schweizer Immobilien können einigermassen mithalten.  

Konjunktur in der Euro-Zone so stark wie lange nicht mehr

Die Euro-Zone ist im ersten Quartal des Jahres gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres um satte 0.5% gewachsen. Während die Stimmungsindikatoren in den USA und in anderen Gegenden der Welt von einem sehr hohen Niveau ausgehend Zeichen eines nachlassenden Momentums zeigen, bleiben die europäischen Umfragewerte bei Konsumenten und Unternehmen weiterhin hoch. So verharrte der Einkaufmanagerindex in der Euro-Zone im Mai bei hohen 56.8 Punkten.  Auch der Sentimentindikator für die Euro-Zone ist in den letzten Monaten stark gestiegen und suggeriert Wachstumsraten deutlich über 2%.  (Grafik 1).  In Deutschland hat der seit 1991  berechnete Ifo-Index sogar ein Allzeithoch erreicht.

 
Grafik 1: Deutlicher Ansteig der Stimmungsindikatoren in der Eurozone 
Sentiment

Quelle: Pictet Asset Management, Datastream, 19.05.2017

In den USA scheint das Konsumwachstum etwas nachzulassen. Unser auf das real verfügbare Einkommen, Nettovermögen und Benzinpreise basierende Modell für den Privatkonsum prognostiziert einen weiteren aber nicht besorgniserregenden Rückgang der Konsumdynamik (Grafik 2). 
Grafik 2: US-Konsumdynamik lässt nach
US Konsum
Pictet Asset Management, Datastream, 19.05.2017
Dafür wird der US-Aufschwung zunehmend investitionsgetrieben. Dies ist nichts Abnormales. Wie die angehängte Grafik 3 zeigt, werden die meisten Konjunkturzyklen in den USA – anders als in Europa – in ihrer ersten Phase vom starken Konsum geprägt.

US investments
Pictet Asset Management, Datastream, 25.04.2017

Ist der Konjunkturzyklus in einer „reifen“ Phase angekommen, wächst der Anteil der Investitionen (vor allem die Anlageinvestitionen) am Bruttoinlandprodukt deutlich. Dies scheint auch heute acht Jahre nach dem Ende der letzten US-Rezession der Fall zu sein. 

Eine Begleiterscheinung zunehmender Investitionstätigkeit ist aber auch eine restriktivere Geldpolitik. Wir erwarten noch in diesem Monat eine weitere Anhebung des Fed Leitzinssatzes um 25 Basispunkte. Eine weitere Erhöhung wird im Verlauf dieses Jahres erfolgen.  

Darüber hinaus wird die Fed die im Zuge der Finanzmarktkrise stark ausgeweitete Notenbankbilanz vor Ende des Jahres zurückfahren. Der Prozess der Bilanzreduktion soll aber sehr behutsam erfolgen.

 

 

Konsolidierungsphase an den Finanzmärkten wird wahrscheinlicher

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die sehr expansive Geldpolitik des letzten Jahrzehnts der wichtigste Treiber der deutlichen Überperformance der Aktien gegenüber den Obligationen (Grafik 4) und anderen Anlageklassen ist. Obwohl die Realzinsen - trotz der zunehmend restriktiveren Geldpolitik in den USA - tief bleiben und wir damit kein Anzeichen eines Endes des Aktienbullmarktes haben, mehren sich die Zeichen einer kurzfristigen Konsolidierung an den globalen Aktienmärkten. 
Realzinsen
Pictet Asset Management, Datastream, 31.03.2017
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Dafür spricht nicht nur der saisonale Effekt, sondern auch die zunehmend unsichere politische Lage in den USA.

Wir erachten weiterhin die europäischen und japanischen Aktienmärkte in Lokalwährung als attraktiver. Schliesslich bleiben die Emerging Markets unser bevorzugtes Segment innerhalb der Anlageklasse Obligationen.