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Pictet Asset Management, 05.09.2018
In den letzten Wochen hat sich die finanzielle Lage der Türkei merklich verschlechtert. Die türkische Lira hat sich gegenüber dem US-Dollar im August um mehr als 25% abgewertet und die Refinanzierungskosten für den Staat und die Unternehmen sind deutlich angestiegen. Angetrieben von den steigenden Importpreisen gerät die Inflationsentwicklung ausser Kontrolle, was das Realeinkommen der türkischen Bevölkerung schmälert. Es sieht danach aus, als ob eine Rezession sowie der Bezug finanzieller Hilfe aus dem Ausland unvermeidbar wären. Auslöser dieser Krise war die Erstarkung des US-Dollars sowie der Vertrauensverlust gegenüber den türkischen Behörden.
Ausgangspunkt allerdings war die starke Aufnahme von Fremdkapital in US-Dollar und Euro seitens der türkischen Unternehmen. So sind die türkischen Unternehmensschulden zwischen April 2009 und Juli 2017 um etwa 30% des BIP angestiegen. Die fehlenden einheimischen Ersparnisse und als Folge die hohen Leistungsbilanzdefizite der letzten Jahre haben die finanzielle Abhängigkeit vom Ausland erhöht. Aus dieser Lage herauszukommen wird nicht einfach sein. Auf jeden Fall wird uns die türkische Krise noch einige Zeit beschäftigen.
Anders als in der Türkei ist in den meisten Ländern die Unternehmensverschuldung in den letzten Jahren kaum angestiegen (Grafik 2). Eine Ausnahme dabei bildet China. Dort sind die Schulden des privaten Sektors zwar angestiegen, gehalten werden diese Schulden aber im Inland und nicht im Ausland. Damit ist die türkische Lage nicht mit derjenigen Chinas oder der meisten anderen Schwellenländern vergleichbar.
Starke Gewichtung der defensiven Sektoren
Die wichtigsten Notenbanken haben seit Jahresbeginn die Dynamik des Liquiditätszufluss reduziert (BoJ, EZB, BoE) oder sogar Liquidität aus dem Markt entzogen. Dies hat die Volatilität an den Finanzmärkten erhöht und zu einer leichten Bewertungskorrektur an den Aktienmärkten geführt. In den letzten Wochen ist aber die globale Liquiditätslage etwas besser geworden. Insbesondere die chinesische Notenbank versorgt den Finanzmarkt mit mehr Liquidität. Das wird zu einer vorübergehenden Stabilisierung des Bewertungsniveaus führen. Wir haben unsere Aktienpositionen leicht erhöht, bleiben aber in spätzyklischen sowie defensiven Sektoren stark gewichtet. Dazu gehören die Pharmawerte sowie die nicht zyklischen Konsumgüter. Im Schweizer Aktienmarkt sind diese Sektoren stark präsent, was seine Attraktivität erhöht.
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