I am Article Layout

Wählen Sie Ihr Anlegerprofil:

Dieser Inhalt ist nur für Anleger mit folgendem Profil bestimmt: Finanzintermediär und Institutionelle Investoren und Consultants

Sind Sie ein Privatanleger?

EM Monitor – Ausblick 2020

Dezember 2019
Marketingdokument

Unsere Einschätzungen 2020 für die Schwellenländer

Das BIP-Wachstum dürfte in vielen Schwellenländern 2020 zulegen, so Anjeza Kadilli.

Schwellenländer haben ein stärkeres Jahr vor sich

Nach der schwachen Entwicklung 2019 rechnen wir für 2020 mit einer starken Dynamik beim BIP-Wachstum in den meisten Schwellenländern. Die Türkei wird nach unserer Einschätzung am stärksten zulegen, nachdem die vergangenen 18 Monate für das Land sehr schwierig waren. Auch für Argentinien sind die Aussichten erfreulich – wir gehen zwar weiterhin von einem negativen BIP-Wachstum aus, aber nicht in dem Masse wie 2019.

Natürlich sind die Konjunkturbedingungen in beiden Ländern weiter angespannt, aber insgesamt sieht das Bild für die Schwellenländer positiv aus und bestätigt uns in unserer optimistischen Einschätzung.

Erholung in Sicht ...
Abb.1 – Veränderung reales BIP-Wachstum: Prognose 2020 abzüglich Prognosen 2019 (% im Jahresvergleich)
Abb. 1 – In den meisten Schwellenländern dürfte das BIP-Wachstum 2020 den Prognosen zufolge höher sein als 2019
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019. 
Wie die Abbildung unten zeigt, rechnen wir 2020 für alle Schwellenländer, ausgenommen Argentinien, mit einem positiven Wachstum des realen BIP.
Positives Wachstum
Abb. 2 – Prognosen 2020 für das reale BIP-Wachstum
Abb. 2: Wir rechnen 2020 für alle Schwellenländer, ausgenommen Argentinien, mit einem positiven Wachstum des realen BIP
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; September 2019. 

Asien dürfte der Wachstumsmotor für die Schwellenländer bleiben

Bei genauerer regionaler Betrachtung gehen wir davon aus, dass Asien ohne Japan der Wachstumsmotor für die Schwellenländer bleiben wird, trotz der Abkühlung des Wachstums in China. Lateinamerika und EMEA holen auf, aber das BIP-Wachstum wird nur halb so stark sein wie in Asien.
Asien: Haupttreiber für Schwellenländer
Abb. 3 – Reales BIP-Wachstum: Asien ohne Japan, EMEA, Lateinamerika
Abb. 3: Wachstum des realen BIP wird in der Region Asien weiterhin stärker sein als in Lateinamerika und EMEA

Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019.

Inflation unter Kontrolle

Positiver Rückenwind geht für die Schwellenländer 2020 auch von dem recht günstigen Inflationsausblick aus, abgesehen von Ausreissern wie Argentinien (hier dürfte die Inflation im kommenden Jahr bei rund 50% liegen) und die Türkei.
Wir scheinen die Geister, die wir riefen, endlich wieder loszuwerden ...
Abb. 4 – Prognosen Inflation gemäss VPI für 2020
Abb. 4: Bis auf wenige Ausnahmen liegt die Inflation in den meisten Schwellenländern unter den Inflationszielen der Zentralbanken
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019. 

Die grosse Frage: Werden sich die Exporte nach China verlagern?

Die nachfolgende Abbildung, die den Anteil der Schwellenländerexporte in die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt – USA und China – darstellt, ist sehr aufschlussreich. Da die Handelsspannungen zwischen beiden Ländern andauern werden, stellt sich die Frage, wie sich das Verhältnis 2020 entwickeln wird.  Wir gehen davon aus, dass China immer mehr zur dominierenden Exportquelle für die Schwellenländer werden wird.

China gegenüber USA

Abb. 5 – Schwellenländerexporte nach China und in die USA in Prozent des BIP

Abb. 5: In Prozent des BIP sind Schwellenländerexporte nach China niedriger als Schwellenländerexporte in die USA. Wir glauben jedoch, dass sich das Verhältnis zugunsten Chinas verändern wird
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019. 
Magnus für Pictet

Wahrscheinlichkeit einer „Melt-up“-Erholung“ – Einschätzung unseres EM Equity Teams

Von Kiran Nandra, Senior Product Specialist

Nach der Volatilität 2019 gehen wir davon aus, dass 2020 das Jahr einer „Melt-up“-Erholung in Verbindung mit einer Entspannung der handelspolitischen Lage sowie einer sehr lockeren Geldpolitik in den Schwellenländern sein wird (siehe Abbildung unten).

EM-Frühindikator und Zentralbankmassnahmen
Lockere Geldpolitik dürfte Schwellenländeranleihen 2020 zugute kommen
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019. * BIP-gewichtet. ** 30 Zentralbanken
Hinzu kommt die jetzt schon starke Diskrepanz bei den Stimmungsumfragen im verarbeitenden Gewerbe zwischen Schwellen- und Industrieländern – der Abstand ist so gross wie zuletzt 2013, zugunsten der Schwellenländer (siehe unten).
Stimmungsumfragen im verarbeitenden Gewerbe in Schwellen- und Industrieländern
Die Stimmungsumfragen im verarbeitenden Gewerbe sind in den Schwellenländern deutlich besser als in den Industrieländern
Quelle: Pictet Asset Management, CEIC, Refinitiv, Bloomberg; November 2019. * 10 PMIs für das verarbeitende Gewerbe, BIP-gewichtet. ** 22 PMIs für das verarbeitende Gewerbe, BIP-gewichtet. 

Was bedeutet das also für die Zukunft? 

Mit Blick auf die Schwellenländer halten wir die Region Asien ohne Japan für sehr attraktiv, insbesondere in bestimmten Nischen des Markts. Als Bottom-up-Anleger zum Beispiel haben wir unsere Untergewichtung in Südkorea aus verschiedenen Gründen reduziert: 

  1. Wir sehen ein günstigeres Binnenumfeld, vor allem für eine Volkswirtschaft, die dem globalen Handel so stark ausgesetzt ist wie Südkorea.
  2. Bei der Qualität der Unternehmensführung zeigen sich erste Anzeichen einer Verbesserung. 
  3. Ein stärkerer Ausblick für den Technologiesektor, insbesondere in der Speicherchip-Industrie.