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Konjunktur- und Finanzmarktbild

April 2020
Marketingdokument

Massive Antwort der Wirtschaftspolitik auf die Coronakrise

Die internationalen Aktienmärkte sind attraktiv, allerdings rechnen wir mit einer anhaltenden Volatilität.

Pictet Asset Management, 1.April 2020

Wir bereits vor einer Woche im letzten ausserordentlichen Beitrag erwähnt, hat die Coronakrise zu enormen Folgen für die Finanzmärkte und die globale Konjunktur geführt. So haben in den letzten Wochen, mit Ausnahme einiger Staatsanleihen mit guten Staatsfinanzen und des Golds, sämtliche Anlageklassen deutlich an Wert verloren. Unternehmens- und Schwellenländeranleihen, globale Aktien und Immobilienfonds sowie Rohstoffe, Privat Equity und andere risikoreiche Anlageklassen haben zum Teil starke Preiskorrekturen hinnehmen müssen. Dies ist angesichts der schweren konjunkturellen Folgen der Krise wenig überraschend.

Antwort der Wirtschaftspolitik

Bereits heute gehen die meisten Ökonomen für das zweite Quartal dieses Jahres von einer annualisierten Schrumpfung des Bruttoinlandproduktes in den entwickelten Volkswirtschaften im zweistelligen Bereich aus. Der Druck auf den Arbeitsmarkt und das Einkommen der Arbeitnehmer wird entsprechend hoch sein.

Die Antwort der Fiskal- und Geldpolitik auf die aktuelle Krise ist beispiellos. 

Neben der fünf bedeutendsten Notenbank der Welt in der Grössenordnung von 5’700 Milliarden US-Dollar haben die Regierungen weltweit grosse fiskalische Programme präsentiert. Sehr eindrücklich ist das US-amerikanische Fiskalpaket, welches ohne Kreditgarantien 1500 Mrd. US-Dollar oder 7% des US-amerikanischen BIP beträgt. Das ist bei weitem das grösste fiskalische Programm in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Mit 714 Mrd. Dollar geht ein bedeutender Teil des Programms an die Haushalte. Darunter sind 290 Mrd. für Direktzahlungen an die Haushalte, 260 Mrd. für Arbeitslosengeld und 164 Mrd. der Liquiditätsausweitung für Bildung und Steuerrabatte reserviert. Diese Massnahmen im Zusammenhang mit der ebenfalls sehr robusten monetären Antwort sollten wahrscheinlich den negativen Einfluss der Coronakrise auf das globale Wachstum zu einem bedeutenden Teil ausgleichen. Das selbstverständlich unter der Annahme, dass die Lähmung der globalen Aktivitäten nicht mehrere Monate anhalten wird. 

Weiterhin breit ausgerichtete Anlagepolitik

Nach der starken Korrektur an den internationalen Aktienmärkten sind diese im Vergleich zu den anderen Anlageklassen und insbesondere im Vergleich zu den Staatsobligationen sehr attraktiv bewertet. Allerdings gehen wir davon aus, dass aus kurzfristiger Sicht die Volatilität an den Aktienmärkten hoch bleiben wird. Erst deutliche Zeichen der Stabilisierung der aktuellen gesundheitlichen Ausnahmesituation, sowie das Entstehen eines klaren Bildes über den bereits entstandenen Schaden auf die Konjunktur und die Gewinne der Unternehmen, können eine nachhaltige Erholung der globalen Aktienmärkte zulassen.  
Innerhalb der Aktienmärkte favorisieren wir weiterhin den Schweizer Aktienmarkt sowie die defensiven Sektoren Gesundheit oder nicht-zyklische Konsumgüter. Dazu halten wir Positionen in zyklischeren Bereichen des Marktes wie der Informationstechnologie oder dem chinesischen inländischen Aktienmarkt.